Zunächst die Fotovoltaik:

Eine Reihe von Freunden aus dem Tauschkreis überzeugten mich von der idealistischen Investition in Solar und brachten mich auf die Idee, mich energietechnisch Schritt für Schritt von den großen Stromanbietern unabhängig zu machen.2010 boomte die Solarbranche noch, der Stromauszahlungspreis lag bei 39,14 Cent pro KWh für zu diesem Zeitpunkt in Betrieb genommene Anlagen. Die Einspeisevergütung ist für 20 Jahre vertraglich fest geschrieben.

Lange habe ich Angebote verglichen, Berechnungen angestellt, bis ich mich für eine PV-Anlage der Fa. Endres & Widmann aus Neuenstadt entschied. Eines schönen Tages Anfang Mai 2010 kam ich von der Frühschicht nach Hause und Endres & Widmann saßen bei mir auf dem Dach -  2 Tage später lief die Anlage – bis jetzt vollkommen problemlos.

 

Technisches:

das Dach hat einen Azimutwinkel von 178 ° Süd, eine Neigung von 35 ° und war ca. 18 Jahre alt. Bessere Voraussetzungen gibt es kaum für die Fotovoltaik. Die 47 Schücomodule der 9,87 KWp – Anlage speisen über 4 Stränge und 2 Wechselrichter von IBC Solar (Sunny Boy) und Schüco im Jahresdurchschnitt 9200 KWh Strom in das Stromnetz ein, insgesamt etwa doppelt so viel, wie wir zu viert in dem Haus im gleichen Zeitraum verbrauchen. Netto bringt mir das in meiner Situation etwa 300 € monatlich (nach Abzug aller Steuern) ein.

 

Finanzielles:

Die Anlage kostete damals 34 000 € komplett, brutto. Die Volksbank finanzierte die Anlage mit 4 % effektiv. Bis zur vollständigen Bezahlung sind die Erträge abgetreten, allerdings bleibt mir der Steuervorteil: der Anschaffungspreis kann über den Zeitraum von 20 Jahren von der Einkommensteuer abgesetzt werden und natürlich auch die Schuldzinsen. Der Break-even-point war nach ca. 6 bis 7 Jahren erreicht. Nun arbeitet die Anlage im Gewinn. 

In der Zwischenzeit ist die Einspeisevergütung kontinuierlich und erheblich gesunken, genauso wie die Anschaffungspreise der Anlagen. Ein „Eigenverbrauch“ des Solarstroms lohnt sich ab einem Strombezugspreis von etwa 26 Cent brutto. Der Strom muss dann aber in dem Moment verbraucht werden, in dem er erzeugt wird – tagsüber, wenn die Sonne scheint. Ich kann tagsüber zwar per Zeitschaltuhr oder Elektronik waschen, trocknen, kühlen, gefrieren, kochen, die Solarthermieanlage mit dem selbsterzeugten Strom betreiben und ihn den Leuten anbieten, die im selben Haus wohnen, (aber nicht den Nachbarn) aber den Strom  nicht wirtschaftlich speichern: die Stromspeicher, die heute auf dem Markt angeboten werden, sind noch immer zu teuer und deshalb nicht rentabel. Doch ich bin der Überzeugung, die Entwicklung schreitet auch bei den Stromspeichern voran und in absehbarer Zeit, spätestens wenn die Massenproduktion beginnt, wird es auch bezahlbare Stromspeicherlösungen geben.

Für später erstellte Fotovoltaikanlagen werden nun die Speicherlösungen staatlich gefördert, hier könnte sich die Anschaffung eines Stromspeichers für den Eigenverbrauch bereits lohnen. 

Doch, wichtig ist, auch an die Steuer zu denen: mit einer Photovoltaikanlage wird man Umsatzsteuerpflichtig! Je nach dem, wie viel Geld hereinkommt muss man evtl. eine Umsatzsteuervoranmeldung machen und wird möglicherweise auch bei der IHK Beitragspflichtig. Die Einkünfte einer Photovoltaikanlage sind Einkünfte aus Selbständigkeit, d.h. man braucht die Anlage S. Mir erschien dies alles zu kompliziert, deshalb habe ich meine ganze Steuer einem Steuerberater übergeben. 

Und nun zur Solarthermie:

Die Solarthermieanlage der Firma Regulus GmbH in Ernsbach hatte anfangs einige Anlaufschwierigkeiten, sie schaltete nicht immer zuverlässig automatisch ein, dadurch überhitzte das Kühlmittel, es bildeten sich Gasblasen im Kollektorkreislauf und die Anlage blieb bei höheren Temperaturen, zwischen 80 und 100 ° C, stehen. Es war wohl ein elektronischer Fehler: der Solarregler von Sorel wurde ausgetauscht, seitdem läuft auch die Solaranlage einwandfrei.

4 Röhrenkollektorfelder von H+H à 12 Thermoskannenröhren fangen das Sonnenlicht ein und erwärmen damit das Wasser in 2 großen Speicherkesseln im Heizraum: der erste enthält 300 Liter Trinkwasser, der andere 1000 Liter-Kessel unterstützt die Heizung in den Übergangszeiten, im Frühjahr und im Herbst. Unser Wasser wird nun im Sommer tagsüber nur per Solar durchschnittlich auf 45 – 50 ° C aufgeheizt. Man kann nun noch mit Heizöl nachheizen oder auch nicht, dies ist eine Frage der Befindlichkeit.

Vor der Installation der Solaranlage verbrauchten wir zu viert im Haus jährlich gut 3000 Liter Heizöl, davon sparen wir nun etwa 20 % ein - nicht 30 % wie versprochen.

Die Anlage kostete im Sommer 2011 etwa 8000 € brutto, das war äußerst günstig!

Der Anschaffungspreis der Solaranlage kann anteilig der vermieteten Fläche über 10 Jahre hinweg linear abgeschrieben werden.

Insgesamt verhält sich die Solarthermie weniger sensibel als die Fotovoltaik, eine (Teil)-Verschattung ist bei Solarthermie kein KO-Kriterium wie bei der Fotovoltaik, weshalb sie auch an weniger optimalen Orten noch Wärme herein bringt. Sie schaltet später ein und früher ab als die Fotovoltaikanlage, arbeitet aber ansonsten synchron, ideal im Fall des Eigenstromverbrauchs.

Für mich hat sich die Investition in die Solarenergie gelohnt und ich möchte sie allen meinen Bekannten und Freunden empfehlen:

 

              Solar ist der Weg in die Zukunft!

 

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